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Projekt „AnCa“ nutzt den Menschen und den Tieren.

Das Kooperationsprojekt ist weiter auf Spenden angewiesen.

Seit März 2022 gibt es in Trägerschaft des DORNAHOF Ravensburg das Projekt „AnCa“ (Animal Care; deutsch: Tierpflege). Ziel des Projekts ist es, mit tiermedizinischer Grundversorgung, Akuthilfen und Futterspenden die Situation der Tiere von Menschen in prekären Lebenslagen zu verbessern. Im ersten Projektjahr haben 27 Menschen ihre Vierbeiner zur tierärztlichen Sprechstunde gebracht. Dabei wurden 35 Tiere (18 Hunde, 16 Katzen, 1 Bartagame) behandelt. Entstanden ist das Projekt auf Initiative der Kreisdezernentin Diana E. Raedler in Kooperation mit dem Veterinäramt des Landratsamtes Ravensburg.

Menschen in prekären Lebenslagen ist es nicht immer möglich, ihre Tiere behandeln zu lassen. Das liegt zum Beispiel daran, dass sie oft aufgrund eigener Erkrankung oder finanzieller und sozialer Situation nicht in der Lage sind, ihre Tiere vorsorglich behandeln zu lassen. Andererseits geben Tiere emotionalen Halt. Die Unterstützung dient dazu, die Tierhalter*innen zur Verantwortungsübernahme zu motivieren. Mit der sehr engagierten Tierärztin Dr. Dorothee Futterer sind so 2022 fünf Sammelsprechstunden im Werkstattgebäude vom DORNAHOF Ravensburg organisiert worden. Bei den Terminen wurden jeweils durchschnittlich zehn Tiere behandelt. In der praktischen Durchführung des Projekts und der Unterstützung von Tierhalter*innen beteiligen sich Sozialarbeiter*innen des Kontaktladen, Streetwork des ZfP´s und Arkade e.V., Drogenberatung der Caritas und des DORNAHOF Ravensburg, welche die Tierhalter*innen informiert und die Sprechstunde im Wechsel unterstützt sowie Tierhalter*innen für Erst-, Folge- und Notfallbehandlungen ihrer Tiere in eine Tierarztpraxis begleitet haben.

Mit einem Zuschuss des Landkreises, drei größeren Spenden, weiteren Kleinspenden und einer Bußgeldzuweisung standen dem Projekt im ersten Projektjahr 8325 Euro zur Verfügung. Diese Mittel sind nun nahezu aufgebraucht. Eine weitere Zuwendung des Landkreises für 2023 ermöglicht zwar die vorläufige Fortsetzung des Projekts. Dringend sind jedoch weitere Spenden und Zuwendungen notwendig, um das Projekt fortzusetzen, dass es für die Tiere und für die Menschen weiterhin den gewünschten Erfolg hat.