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Kälte kann lebensgefährlich werden: Erfrierungsschutz an verschiedenen Standorten des DORNAHOF
Das Thermometer sinkt, die Gefahr zu erfrieren steigt: Für obdachlose und wohnungslose Menschen ist das Leben und Überleben im Winter ein echtes Problem. Am DORNAHOF Ravensburg, Biberach und Tübingen finden diese Menschen Hilfe.
„Kälte stellt wohnungslose Menschen vor große Herausforderungen. Sie kann sogar lebensgefährlich werden“, berichten die Geschäftsbereichsleiterinnen Gabriele Weiß für den Standort Ravensburg und Christa Schöffend für den Standort Tübingen. Deshalb arbeiten beide Standorte als Einrichtungen der Wohnungsnotfallhilfe in Sachen Erfrierungsschutz mit den zuständigen Behörden zusammen. Im Auftrag der Städte Ravensburg und Tübingen betreibt der DORNAHOF Notübernachtungsstellen in städtischen Unterkünften, die im Winter bei Minusgraden gleichzeitig als Erfrierungsschutzräume dienen.
Wohnungslose Menschen, die wegen Kälte dort kurzfristig übernachten müssen, können während der Öffnungszeiten der Fachberatungsstellen zunächst persönlich in den DORNAHOF Ravensburg beziehungsweise Tübingen kommen. Von dort werden die Hilfesuchenden dann der Notübernachtungsstelle zugewiesen. Außerdem wird über die Fachberatungsstelle weitere Hilfe in die Wege geleitet, falls das nötig ist. Dafür stehen vielfältige Unterstützungsangebote der Einrichtungen zur Verfügung.
„Bei extremen Minusgraden haben wir ein besonderes Augenmerk auf Personen, die ohne Unterkunft leben und die uns bekannt sind“, berichtet Gabriele Weiß. In Notfällen, abends oder nachts, können sich obdachlose Menschen an die Polizei in Ravensburg wenden. Die Polizei kann die Einweisung in die Notübernachtungsstelle ebenfalls ermöglichen. Auch ein Hinweis aus der Bevölkerung an die Polizei kann lebensrettend sein.
Am DORNAHOF Biberach und am DORNAHOF Tübingen können sich wohnungslose und obdachlose Menschen tagsüber bis zum frühen Nachmittag in der Tagesstätte aufhalten und sich dort wärmen. Dort gibt es auch Frühstück und ein warmes, frisch zubereitetes Mittagessen für einen Euro. Die heiße Dusche kann kostenlos genutzt werden. Aber auch Beratung wird dort angeboten.
Übernachten können bedürftige Menschen maximal sieben Nächte lang in der Notunterkunft/Notschlafstelle des DORNAHOF Biberach. „In dieser Zeit klären wir, wie es weitergeht und organisieren anderweitige Schlafmöglichkeiten, zum Beispiel in der Obdachlosenunterbringung, im Aufnahmehaus oder im Ambulant Betreuten Wohnen“, erklärt Geschäftsbereichsleiterin Christine Telch.
Der DORNAHOF Biberach kann den Menschen in Not aber auch warme Schlafsäcke, Zelte oder Isomatten geben. Auch in Tübingen werden Schlafsäcke und Isomatten verteilt, die die Stadt Tübingen jeden Winter zur Verfügung stellt. Ebenso wie am DORNAHOF Ravensburg ist am Abend und in der Nacht auch in Biberach der Zugang zur Notunterkunft über die Polizei und den Vollzugsdienst sichergestellt.
„Jetzt im Winter wird besonders das Angebot der Tagesstätte vermehrt angenommen. Gerade bei Minustemperaturen wird die Notunterkunft schneller angefragt“, so Christine Telch. Und: „Bislang hatten wir aber keine erheblich höheren Anfragen.“
Am DORNAHOF Tübingen ist die Situation etwas anders. Christa Schöffend: „Dass das Angebot der Notübernachtung in der kalten Jahreszeit verstärkt nachgefragt wird, ist auch bei uns in Tübingen so. Im Unterschied zu Biberach und Ravensburg gilt hier jedoch leider, dass wir in Ermangelung von bereitgestellten Plätzen quasi auf Sicht fahren und nah an einem Aufnahmestopp sind.“
Die Öffnungszeiten der Fachberatungsstellen und Tagesstätten am DORNAHOF Ravensburg, Biberach und Tübingen sind auf der Homepage des DORNAHOF veröffentlicht. Dort gibt es auch weitere Informationen zum Thema Erfrierungsschutz.