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Ein Mut machendes Beispiel: Ralf Niehaus‘ Weg zurück ins Leben führt über die DORNAHOF-Speisenversorgung
Kann ein Mensch durch Sozialstunden, die er ableisten muss, ins Leben zurückfinden? Die Antwort ist ein klares Ja! Der lebende Beweis ist Ralf Niehaus, Mitte 40. Zu seinen schwierigsten Zeiten hat er in der Notunterkunft übernachtet, heute hat er eine feste Arbeit in einer Pflegeeinrichtung und steht mit beiden Beinen im Leben. Eine entscheidende Rolle in seiner Entwicklung spielt die DORNAHOF-Speisenversorgung. Hier folgt Niehaus‘ ebenso ergreifende wie motivierende Geschichte.
Als junger Mensch führte Niehaus ein bewegtes Leben: Die diversen Lücken in seinem Lebenslauf sprechen ihre eigene Sprache. Irgendwann kam er in die Notunterkunft der wohnungslosenhilfe biberach e.V., wo er wenigstens ein Dach über dem Kopf hatte. Von dort aus gelang immerhin – zwar über Umwege - der Schritt zur eigenen Wohnung. Im Beruf jedoch: Fehlanzeige. Vier Maßnahmen des Jobcenters blieben erfolglos.
Vor über zwei Jahren schließlich bewarb sich Niehaus über die Stellenbörse Bela auf ein vierwöchiges Praktikum in einer Schulmensa der DORNAHOF-Speisenversorgung. Er bekam eine Zusage. Von da an ging es in seinem Leben bergauf, wenn auch zunächst mit kleinen Schritten. Geschäftsführerin Iris Goller erinnert sich: „Er wurde mit jeder Woche offener und hat Vertrauen in die Arbeit und das Team gefunden“.
Nach Praktikumsende hat Niehaus zwar vorsichtig, aber aus eigener Initiative angefragt, ob er seine 150 Sozialstunden in der Mensa ableisten könne. Zu diesem Zeitpunkt hatte er sich auf seine stille, zurückhaltende Art bereits gut in den neuen Arbeitsalltag hineinentwickelt und bekam daher sofort eine Zusage.
Auch diesen Schritt meisterte Niehaus. Als er seine Sozialstunden abgeleistet hatte, bekam er ein Angebot über eine 40 Prozent-Teilzeitstelle in der Mensa Biberach. Obwohl das eine schöne Bestätigung für seine Entwicklung war, fragte er sich selbstkritisch, ob er das geforderte Durchhaltevermögen für diesen Schritt mitbringen würde. Er nahm die Herausforderung an – und hielt durch.
Mensaleiterin Heidi Peter hat Niehaus in dieser Zeit intensiv unterstützt. „Sein Selbstvertrauen ist mehr und mehr gewachsen“, so Peter. Mit ihrer Hilfe konnte sich Niehaus zu einem echten Teamkollegen entwickeln: „Er hat Verantwortung übernommen und ist zu einem absolut zuverlässigen Mitarbeiter geworden.“
Nach rund zwei Jahren als geschätzter Mitarbeiter war Niehaus persönlich so stark geworden, dass er eine neue berufliche Herausforderung annehmen konnte und zu einem Arbeitgeber in der Pflegebranche in Biberach wechselte. Das war im vergangenen Mai.
An dieser Stelle der Geschichte erzählt Geschäftsführerin Iris Goller, was es mit ihrem lachenden und ihrem weinenden Auge auf sich hat: Das weinende Auge steht dafür, dass Niehaus die DORNAHOF-Speisenversorgung verlassen hat. Das lachende Auge steht für eine schöne Erfahrung: „Es ist für uns sehr wertvoll gewesen, zu sehen, dass wir Menschen ohne Perspektive wieder zurück ins Leben begleiten können. Vielen herzlichen Dank meinen Mitarbeitenden, die hier sehr viel mehr als nur Vorgesetzte und Kolleginnen und Kollegen waren!“
Von der Notunterkunft in ein Leben mit festen Strukturen: Der ehemalige Mitarbeiter der DORNAHOF-Speisenversorgung Ralf Niehaus wurde auf seinem Weg intensiv unterstützt von Mensaleiterin Heidi Peter, aber auch von Kolleginnen und Kollegen.
Foto: DORNAHOF